Wissenswertes
Styropor entsorgen: Wohin mit Styropor und wie funktioniert Recycling richtig?
In diesem Leitfaden erfahren Sie alles über die Entsorgung von Styropor
- Marina

Inhaltsverzeichnis
Was ist Styropor und wofür wird es verwendet?
Styropor ist der Handelsname für expandiertes Polystyrol (EPS), einen geschäumten Kunststoff. Das Material besteht zu rund 98 % aus Luft und nur etwa 2 % aus Polystyrol, was Styropor äußerst leicht macht. Gleichzeitig ist es formstabil, druckfest und besitzt sehr gute Dämmeigenschaften. EPS wird seit den 1950er Jahren industriell gefertigt und hat sich zu einem der meistgenutzten Kunststoffe entwickelt. In seiner geschäumten Form (EPS, oft weiß) oder als extrudiertes Polystyrol (XPS, z. B. Styrodur-Platten) findet es in vielen Bereichen Verwendung.
Haupt-Einsatzgebiete: Als Verpackungsmaterial schützt Styropor empfindliche Waren (z. B. Elektronikgeräte) vor Stößen. In Versandkartons dienen Styropor-Formteile oder -Chips als Füllmaterial. Auch im Lebensmittelbereich kam es vor, etwa in Form von Einweg-Bechern oder Thermoboxen diese sind jedoch zunehmend durch gesetzliche Verbote für Einwegplastik zurückgegangen. Daneben wird Styropor in Form von Hartschaumplatten im Bauwesen eingesetzt, vor allem zur Wärmedämmung von Gebäude-Fassaden, Dächern oder Böden. Selbst in Alltagsgegenständen wie Fahrradhelmen steckt EPS als stoßdämpfender Kern.
Ökologische Aspekte: Warum ist Styropor-Entsorgung wichtig?
Styropor überzeugt durch praktische Eigenschaften, hat aber ökologische Nachteile. Die Herstellung erfolgt aus Erdöl für Polystyrol wird viel Rohöl benötigt, was Styropor eine schlechte Ökobilanz beschert. Noch problematischer ist die Entsorgung: Das Material ist nicht biologisch abbaubar. Ein weggeworfener Styroporbecher etwa überdauert Hunderte von Jahren in der Umwelt. Zwar zerfällt er mit der Zeit durch Witterung in immer kleinere Teile, wird aber nicht von Mikroorganismen zersetzt. So entsteht Mikroplastik, das in Böden und Gewässer gelangt. Tiere verwechseln kleine Styropor-Stücke mit Nahrung in den Weltmeeren führt verschlucktes Polystyrol bei Meeresbewohnern häufig zum Hunger- oder Erstickungstod. Zudem können sich an den Kunststoff-Partikeln Schadstoffe anlagern und in die Nahrungskette gelangen.
Ein besonderes Umweltproblem stellt das Flammschutzmittel HBCD dar, das früher Styropor-Dämmplatten zugesetzt wurde. HBCD (Hexabromcyclododecan) reichert sich als persistenter organischer Schadstoff in Ökosystemen an und ist für Wasserorganismen hochgefährlich. Zwar ist HBCD seit einigen Jahren in der EU verboten und wird in neuen Dämmstoffen nicht mehr verwendet, doch alte, belastete Styropor-Abfälle zirkulieren weiterhin. Unsachgemäße Entsorgung etwa illegales Ablagern oder Verbrennen kann daher erhebliche Umweltschäden verursachen. Beim Verbrennen von Styropor inoffen (etwa im Kamin oder Lagerfeuer) entstehen zudem giftige Gase und Ruß.
Die gute Nachricht: Styropor lässt sich prinzipiell recyceln und damit wiederverwenden. Durch korrekte Trennung und Sammlung kann sauberes EPS eingeschmolzen und zu neuem Kunststoffgranulat verarbeitet werden. So entstehen z. B. wiederverwendbare Produkte wie Kleiderbügel, Kisten oder Dämmmaterial dies schont Ressourcen und verringert die Nachfrage nach frischem Erdöl. Allerdings ist ein hochwertiges Recycling nur möglich, wenn Verbraucher Styroporabfälle richtig entsorgen und nicht vermischen oder verschmutzen. Im nächsten Schritt schauen wir uns daher an, wie man Styropor richtig entsorgt und welche Unterschiede zwischen Verpackungs-Styropor und Bau-Styropor zu beachten sind.
Unterschiede bei Styropor-Abfällen: Verpackungsstyropor vs. Baustyropor
Je nach Ursprung des Styropors fällt es unter unterschiedliche Abfallkategorien. Hier ist zu unterscheiden zwischen Verpackungsstyropor (z. B. aus Paketen) und Bau- bzw. Dämmstyropor (z. B. Hartschaum-Dämmplatten). Diese Unterscheidung ist entscheidend, da unterschiedliche Entsorgungswege vorgeschrieben sind:
Verpackungs-Styropor: Dazu zählt alles, was als Verkaufs- oder Transportverpackung diente etwa Formteile aus dem Karton eines neuen Fernsehers, Styroporchips aus Versandpaketen, Schalen oder Schützhüllen aus Styropor für Lebensmittel oder Geräte. Solche Styropor-Abfälle gelten als Verpackungsmüll. Für sie existiert in Deutschland ein eigenes Rücknahmesystem (Duale Systeme, „Grüner Punkt“). Typisch für Verpackungsstyropor: meist weiß, relativ sauber, oft einzelne formgeschnittene Stücke oder Füllmaterial. Es gehört zur Fraktion der Leichtverpackungen.
Bau- oder Dämm-Styropor: Hierzu zählen Dämmplatten und Baustoffreste aus Styropor oder Styrodur, die bei Renovierungen, Sanierungen oder Abrissarbeiten anfallen. Diese Platten waren Teil von Wärmedämmverbundsystemen an Wänden, Decken oder Dächern. Oft sind sie mit Putz-, Kleberesten oder Bitumen beschichtet. Vor allem älteres Material (vor 2015/2016 produziert) enthält häufig HBCD als Flammschutz. Typisch für Baustyropor: große Platten oder Bruchstücke davon, evtl. Verschmutzungen (Putzreste), eventuell Verfärbungen durch Alter oder Zusätze. Diese Abfälle zählen zu Bau- und Abbruchabfällen, nicht zum Verpackungsmüll.
Warum ist die Unterscheidung so wichtig? Verpackungsmaterial aus Styropor kann recycelt werden und fällt unter die vom Handel und Dualen Systemen geregelte Entsorgung, während Bau-Styropor mit möglichen Schadstoffen getrennt und meist verbrannt werden muss, um Schadstoffe nicht in den Recyclingkreislauf gelangen zu lassen. Im Folgenden betrachten wir die richtigen Entsorgungswege für beide Kategorien.
Styropor richtig entsorgen im privaten Haushalt (Verpackungsmaterial)
Styropor-Abfall, der im Haushalt ganz regulär als Verpackung anfällt, kann relativ unkompliziert entsorgt werden. Grundsätzlich gilt: Sauberes Styropor aus Verpackungen gehört in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne (je nach Region) oder kann zum Wertstoffhof gebracht werden. Das bedeutet, wenn Sie z. B. nach dem Kauf eines Fernsehers oder Haushaltsgeräts Styropor-Formteile übrig haben, dürfen diese in die Gelbe Tonne für Leichtverpackungen. Gleiches gilt für Styroporchips aus Paketen, Styroporkugeln aus Versandkartons oder Obst-/Gemüseschalen aus Styropor all dies zählt als Verpackungsmüll. Wichtig ist, dass das Styropor möglichst sauber und sortenrein (nur Styropor, keine Anhaftungen von Fremdmaterial) in den Gelben Sack gelangt. Leicht verschmutzte oder angefeuchtete Teile sollten, wenn möglich, gereinigt oder alternativ über den Restmüll entsorgt werden, da Verschmutzungen das Recycling erschweren.
In der Praxis kann sehr voluminöses Styropor ein Problem darstellen: Große Styroporstücke oder viele Chips nehmen im Gelben Sack viel Platz ein und verstopfen diesen leicht
Tipps: Zerbrechen Sie größere Teile in handlichere Stücke, bevor Sie sie in den Sack stecken. Achten Sie darauf, den Sack nicht zu überfüllen. In vielen Gemeinden ist es auch möglich, große Mengen Verpackungsstyropor kostenlos am Wertstoffhof abzugeben. Dort gibt es oft spezielle Sammelbehälter für Styropor (teils sogar getrennt nach weißem Styropor) erfragen Sie im Zweifel bei Ihrer lokalen Abfallwirtschaft die Möglichkeiten.
Eine weitere Option: Rückgabe im Handel. Seit 2019 sind Händler in Deutschland durch das Verpackungsgesetz verpflichtet, Verpackungsmaterial kostenlos zurückzunehmen. Das heißt, wenn Sie z. B. ein Großgerät geliefert bekommen haben, können Sie theoretisch das Styropor-Verpackungsmaterial an das Geschäft zurückgeben, welches die Ware verkauft hat. Viele Verbraucher nutzen diese Möglichkeit zwar selten, aber gerade bei sehr großen Styropor-Formteilen kann es sinnvoll sein, den Lieferanten oder Händler zu fragen, ob er das Verpackungsmaterial zurücknimmt. Unternehmen müssen sich um die Verwertung des zurückgenommenen Verpackungsstyropors kümmern (häufig geschieht dies über Recyclingfirmen).
Was gehört nicht in den Gelben Sack? Beispielsweise gehört ein kaputter Fahrradhelm aus Styropor oder ein zerbrochener Thermobehälter nicht in den Gelben Sack, sondern in den Restmüll. Solche Gegenstände bestehen zwar aus Polystyrolschaum, sind aber Produktteile und keine Verpackung sie werden deshalb wie gewöhnlicher Restabfall behandelt. Ebenfalls tabu im Gelben Sack sind verschmutzte Einwegbehälter aus Styropor (z. B. Essensboxen mit Essensresten) – diese sollten, wenn sie noch vorkommen, ebenfalls in den Restmüll, da verunreinigtes Styropor nicht recycelt werden kann. Wenn Sie unsicher sind, hilft oft ein Blick auf lokale Abfallratgeber oder Nachfragen bei der Kommune.
Kostenhinweis: Die Entsorgung von Verpackungsstyropor über den Gelben Sack ist bereits durch die Produkthersteller finanziert (via „Grüner Punkt“-System). Auch die Annahme am Wertstoffhof ist für Privathaushalte meist kostenlos oder mit geringer Gebühr verbunden, solange es sich um haushaltsübliche Mengen handelt. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde über etwaige Gebührenregelungen meist fällt erst bei größeren Mengen eine Gebühr an.
Wohin mit Styropor aus dem Baubereich? Entsorgung von Dämmstoffen
Anders als Verpackungsmüll darf Styropor von der Baustelle oder Renovierung nicht über das Haushaltssystem (Gelber Sack oder Hausmülltonne) entsorgt werden. Gewerbliche Bauabfälle sind grundsätzlich von der öffentlichen Hausmüllentsorgung ausgeschlossen. Aber auch private Heimwerker, die ihr Haus dämmen oder renovieren, müssen für Styropor-Dämmplatten einen anderen Weg finden. Dämmstoffreste aus Styropor gehören in der Regel in den Restmüll (Hausmüll) oder direkt auf den Wertstoffhof zur fachgerechten Entsorgung. Warum Restmüll? Weil die kommunale Abfallwirtschaft diese Abfälle in Müllheizkraftwerken verbrennt oft ist das aus Umweltsicht der sicherste Weg, insbesondere wenn Flammschutzmittel enthalten sind. Styropor-Dämmmaterial im Gelben Sack würde von den Müllwerkern nicht mitgenommen, da es kein Verpackungsmüll ist und sogar die Recyclinganlagen beschädigen könnte.
Praxis-Tipp: Kleinere Mengen (z. B. ein paar Zuschnittreste) kann man in die Restmülltonne geben. Bei größeren Mengen – etwa beim Entfernen ganzer Dämmplatten von einer Fassade ist der Wertstoffhof oder ein Containerdienst die richtige Wahl. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Stadt oder Ihrem Entsorger, ob der örtliche Recyclinghof Styropor-Dämmstoffe annimmt. Viele Höfe haben dafür spezielle Container. Mitunter darf man Styroporplatten auch in den Container für „Baumischabfall“ geben, doch aufgrund des Volumens und ggf. HBCD ist Getrenntsammlung empfohlen. Achten Sie darauf, die Dämmstoff-Platten separat zu halten und nicht mit Bauschutt, Holz usw. zu vermengen in Deutschland besteht für solche Abfälle ein Getrenntsammlungsgebot, um eine passende Entsorgung zu gewährleisten.
HBCD-haltiges Styropor ein Sonderfall: Wenn Ihr Styropor aus dem Bau stammt und vor 2016 eingebaut wurde, ist die Chance hoch, dass es HBCD enthält. Solche älteren Dämmplatten gelten offiziell als Sondermüll und müssen definitiv zum Wertstoffhof oder einer speziellen Schadstoffsammelstelle gebracht werden. Einige Bundesländer hatten zeitweise Ausnahmeregelungen, aber grundsätzlich wird dieses Material getrennt erfasst und verbrannt. Für HBCD-haltige Styroporabfälle schreiben die Behörden vor, dass sie nicht mit anderem Bauschutt vermischt werden dürfen. Unternehmen, die solche Abfälle entsorgen, müssen zudem dokumentieren, dass sie in eine geeignete Verbrennungsanlage gelangen. Als Privatperson muss man das zwar nicht selbst nachweisen, aber man sollte beim Abliefern am Hof auf das HBCD-Problem hinweisen, damit der Abfall korrekt behandelt wird. Oft gibt es an den Höfen gesonderte Behälter für EPS-Dämmstoffe fragen Sie das Personal. Im Zweifelsfall können Sie auch einen zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb beauftragen, besonders wenn sehr große Mengen oder Belastungen vorliegen. Solche Fachfirmen stellen Container bereit und übernehmen Transport wie Entsorgung (für Gewerbekunden häufig Standard). Die Kosten dafür können je nach Menge und Region variieren.
Wichtig: Neuere Dämmstoffe (ab ca. 2016) enthalten in der EU kein HBCD mehr. Sie können daher als normaler Bauabfall (nicht gefährlich) entsorgt werden. Dennoch müssen auch diese EPS-/XPS-Platten getrennt gesammelt und einer Verbrennung oder speziellem Recycling zugeführt werden sie gehören nicht ins reguläre Recycling für Verpackungen. Die Abfallwirtschaft stellt sicher, dass diese Stoffe umweltgerecht entsorgt bzw. verwertet werden. Wer unsicher ist, kann sich bei seiner Kommune über Entsorgungswege für Dämmmaterial erkundigen viele bieten Merkblätter oder Hotlines für Baustellenabfälle an.
Tipps für Privathaushalte und Gewerbe zur Styropor-Entsorgung
Für Privathaushalte: Als Privatperson hat man meist mit Verpackungsstyropor zu tun etwa nach Lieferungen oder Anschaffungen. Hier einige Tipps aus der Praxis:
Reduzieren und Wiederverwenden: Überlegen Sie, ob Sie saubere Styroporchips oder -formteile noch wiederverwenden können, z. B. zum Versenden eigener Pakete oder als Bastelmaterial. Was nicht mehr benötigt wird, sollte aber nicht lange gehortet werden sonst stapeln sich irgendwann Keller oder Garage voller Styroporbrocken.
Sauber trennen: Sortieren Sie reines Styropor von anderen Verpackungsmaterialien. Entfernen Sie Klebeband, Folienreste oder Pappstücke. Nur sortenreines Styropor gehört in den Gelben Sack bzw. zum Recyclinghof. Verschmutztes oder vermischtes Material lieber in den Restmüll geben, um das Recycling nicht zu verunreinigen.
Gelber Sack richtig befüllen: Stopfen Sie den Sack nicht mit riesigen Styroporplatten voll. Schneiden oder brechen Sie große Stücke kleiner. So nutzen Sie den Platz optimal und der Müllwerker sieht, dass hier Verpackungsmaterial entsorgt wird. Wenn sehr viel anfällt (z. B. ein ganzer Autokofferraum voll nach dem Auspacken neuer Möbel), fahren Sie lieber direkt zum Wertstoffhof. Das ist oft einfacher, als wochenlang Gelbe Säcke zu füllen, und der Hof führt das Material dem Recycling zu.
Information einholen: Nutzen Sie die Infos Ihrer Kommune (Webseite, Abfallkalender). Dort steht meist genau, wo Styropor hin soll. Einige Städte geben an, dass kleine Mengen (z. B. <0,5 m³) gratis am Recyclinghof angenommen werden. Falls Sie unsicher sind, fragen Sie nach so vermeiden Sie Fehlwürfe.
Entrümpelungstipps: Wenn Sie im Zuge einer Entrümpelung auf alte Styroporplatten stoßen (z. B. im Keller gelagerte Dämmreste), planen Sie deren Entsorgung getrennt vom restlichen Sperrmüll. Unsere Erfahrung aus der Entrümpelungspraxis zeigt, dass gerade solche „speziellen Abfälle“ oft vergessen werden. Packen Sie Styroporreste in Säcke oder Folien ein, damit beim Transport nichts herumfliegt – Styropor ist leicht und neigt dazu, sich zu verteilen.
Für Gewerbebetriebe: Unternehmen können sowohl mit Verpackungs- als auch mit Bau-Styroporabfällen zu tun haben, je nach Branche. Einige Hinweise:
Händler und Logistik: Wenn Ihr Gewerbe viele Warensendungen erhält (z. B. Elektronikhandel, Möbelhaus), fällt auch viel Verpackungsstyropor an. Sorgen Sie für große Sammelbehälter im Wareneingang, um Styropor separiert zu sammeln. Pressen Sie es ggf. in Ballen oder nutzen Sie Kompaktiergeräte speziell für Schaumstoffe – das spart Lagerplatz. Viele Entsorger bieten für Gewerbe kostenlose Abholung von sauberem Verpackungs-EPS an, da es wertvoll zur Weiterverwertung ist. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Entsorger oder Dualen System-Partner. Tipp: Einige Hersteller (z. B. von Verpackungen) nehmen Styropor direkt zurück eventuell lohnt eine Partnerschaft mit Ihren Lieferanten.
Bauunternehmen / Handwerker: Auf Baustellen gilt: bereits beim Rückbau von Styropor-Dämmungen separat sammeln. Verwenden Sie transparente Foliensäcke oder Container nur für Styropor, um den Anforderungen zu genügen (in einigen Regionen vorgeschrieben, siehe z. B. Rhein-Kreis Neuss Hinweis). Schulen Sie Ihre Mitarbeiter, kein Dämmmaterial in Bauschuttcontainer zu werfen. Für größere Bauvorhaben bestellen Sie am besten einen Spezial-Container für EPS/XPS-Abfälle. Entsorger wie ALBA, Remondis & Co. bieten solche Container an, inkl. Abholung und Entsorgung gemäß den POP-Verordnungen. Kalkulieren Sie die Entsorgungskosten in Ihr Projekt ein – die fachgerechte Entsorgung ist Teil der Baustellenplanung.
Nachweispflichten beachten: Als Gewerbetreibender (v.a. im Bau) müssen Sie ggf. Entsorgungsnachweise führen, insbesondere bei HBCD-haltigem Styropor. Bleiben Sie hier auf dem neuesten Stand der Vorschriften. Seit der Einstufung als nicht-gefährlicher Abfall 2017 ist zwar vieles erleichtert, dennoch verlangen manche Deponien/Verbrennungsanlagen Anmeldeformulare. Informieren Sie sich bei Ihrem lokalen Entsorger oder der Handwerkskammer über die aktuellen Vorgaben.
Eigene Sicherheit: Beim Umgang mit alter Styropor-Dämmung tragen Sie Schutzausrüstung (Atemmaske, Handschuhe), da beim Ausbau Stäube und Brocken entstehen können. HBCD-Staub will man weder einatmen noch mit der Haut aufnehmen. Sammeln Sie das Material zügig ein – herumfliegende Styroporflocken auf der Baustelle sind nicht nur Müll, sondern können auch durch Wind abgetragen werden und die Umgebung verschmutzen.
Häufig gestellte Fragen
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Sauberes Verpackungsstyropor (Formteile, Chips etc.) gehört in die Gelbe Tonne / den Gelben Sack oder kann kostenlos am Wertstoffhof abgegeben werden.
Nein. Bau- oder Dämmstyropor zählt zu Bauabfällen. Es muss über den Restmüll, Wertstoffhof oder einen Containerdienst entsorgt werden oft getrennt von anderem Bauschutt.
Alte Dämmplatten (vor 2016) können das Flammschutzmittel HBCD enthalten und gelten als Sonderabfall. Diese EPS-Platten müssen separat gesammelt und zur Verbrennung in zertifizierten Anlagen gebracht werden (Annahme über Recycling-/Schadstoffhof oder Fachentsorger).
Ja, sauberes Verpackungsstyropor wird zerkleinert, eingeschmolzen und als Regranulat für neue Kunststoffprodukte genutzt. Verschmutztes, gemischtes oder HBCD-belastetes Styropor wird meist energetisch verwertet (Müllheizkraftwerk).
Bei Eigenverbrennung (Kamin, Lagerfeuer) entstehen giftige Dämpfe und Ruß. Zulässig ist nur die kontrollierte Verbrennung in Müllheizkraftwerken, in denen Filter die Schadstoffe zurückhalten und die Energie genutzt wird.
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